„Historisch“ und doch langlebig saniert –
die Dachentwässerung am Kirchengebäude der Pfarre St. Johannes, Lohmar
Eigentlich datiert die Kirche schon ungefähr aus dem Jahre 1160 (oder früher), wenn man den Bau des Chorraums der Kirche und Anfertigung des heute noch vorhandenen Taufsteins historisch zugrunde legt.
Die Kirche in ihrer heutigen Form ist aber ein relativer Neubau: Das romanische Mittelschiff wird abgerissen, neu errichtet und mit zwei Seitenschiffen erweitert, ferner erweitert mit der Sakristei und der heutigen Gnadenkapelle (damals Vorraum zum Aufgang zur Orgelbühne) in Analogie zur Taufkapelle. Grundsteinlegung für den Neubau am 10. Juni 1900, Weihe der neuen Kirche am 30. Mai 1904. Die Kirche ist als Baudenkmal eingestuft. Etwas mehr als 100 Jahre später wurde die Sanierung des Kirchengebäudes notwendig. In diesem Rahmen wurde auch die Dachentwässerung komplett erneuert. Da dies aber nur im Rahmen der Gesamtsanierung abschnittsweise geschehen konnte und sich aufgrund vorher nicht erkennbarer weiterer Mängel an der Bausubstanz sich diese Maßnahme länger hinzog als ursprünglich geplant, musste auch im Winter an der Dachentwässerung gearbeitet werden. Mit Edelstahl aber kein Problem, da sich dieses Material auch bei winterlichen Temperaturen verarbeiten lässt.
Der verwendete Werkstoff verzinnter Edelstahl lässt sich durch die Zinn-Beschichtung problemlos weichlöten. Die natürliche, graue Patina unterscheidet sich kaum von alten historischen Materialien, was bei der Sanierung historischer Gebäude ja sehr wichtig ist. Die lange Haltbarkeit, besonders bei schwefelhaltigen Abgasen, saurem Regen, Bitumendächern und problematischer Industrieatmosphäre, rechnet den etwas höheren Preis des Materials auf Dauer. Dazu kommt das geringere Gewicht, was bei historischen Gebäuden aufgrund der Statik ein bedeutender Faktor sein kann. Das wurde auch bei diesem Sanierungsvorhaben erkannt. Bei dem Bauvorhaben wurden ca. 100m 6tgl. und ca. 33m 7tgl.verzinnte Edelstahlrinne verarbeitet. Entsprechend ca.20m Fallrohr Ø80 und ca. 20m Fallrohr Ø100. Sowie die entsprechenden Zubehörteile und eine vom Handwerker selbst hergestellte 7tgl. Segmentrinne. Erwähnenswert ist das die Dilation über die bei der Fa. BRANDT Edelstahldach GmbH bezogen Edelstahlsammelkästen hergestellt wurde.
Auf den Bildern ist gut erkennbar, dass die Kombination verzinnter Edelstahlrinne mit verzinkten Rinnenträger bzw. Rohrschellen ohne weiteres möglich ist und es zu keinerlei Kontaktproblemen zwischen den zwei Materialien kommt. Weiterhin wurden bei dem Bauvorhaben vorgefertigte Rinnenecken eingebaut. Die von der Fa. BRANDT Edelstahldach GmbH hergestellten Dachrinnenwinkel werden sehr aufwendig hergestellt, d.h. in der Gehrung wird der Winkel ca. 8mm aufgestellt und mit einem Punktschweißer werden die zwei Bleche mehrfach miteinander verbunden. In der Innenseite des Winkels wird noch zusätzlich eine Verstärkungsecke eingebaut, die dann im Gesamten mit dem Gehrungsschnitt der Innenseite dicht verlötet wird (dann entspricht dieser Dachrinnenwinkel egal ob innen oder außen ob verzinnt oder blank den Qualitätsansprüchen der Fa. BRANDT Edelstahldach GmbH).
Weiterhin ist durch die Bilder gut zu erkennen, dass die von der Fa. BRANDT Edelstahldach GmbH hergestellten Abzweige passgenau sind und dem Handwerker ein leichtes Handling geben. Auch die Verbindung zwischen den Entwässerungsteilen und eines so genannten „Standrohres aus PVC“ ist absolut unproblematisch. So dass Vandalismus und Beschädigung bei diesem Bauvorhaben im unteren Bereich nicht möglich ist. Dies wäre natürlich auch mit Edelstahl Standrohren gegangen. Alles in allem zeigen diese Bilder dass auch Denkmalschutz kein Problem für den Werkstoff Edelstahl (in diesem Falle verzinnter Edelstahl) ist. Durch die Verzinnung wird der Augenschein der traditionellen Baumaterialien wieder gespiegelt und gleichzeitig wird das Historische Bauwerk über die nächsten Jahrzehnte, bedingt durch die Korrosionsbeständigkeit des Edelstahls, geschützt.
Anzumerken an dieser Stelle ist auf jeden Fall, dass der Gründer der Fa. BRANDT Edelstahldach GmbH, Herr Peter Brandt, bereits 1988 seine Grabstätte angrenzend an diese Kirche hat. Wir hoffen, dass Herr Peter Brandt sich geehrt fühlt durch die Sanierung gerade dieser Kirche im Jahr 2012/13.
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