Spezielles Flussmittel für Edelstahl
BRANDT’s speziell für Edelstahl entwickeltes Lötwasser
Unter dem Handelsnamen ferrinox®4000 vertreiben wir ein geeignetes Flussmittel mit der Normbezeichnung 1.1.3 nach DIN EN 29 454-1 „Flussmittel zum Weichlöten, Einteilung und Anforderungen“. Zum Löten von Edelstahl empfehlen wir den Einsatz von normalen 30prozentigem Stangenzinn (S-Pb 70 Sn nach DIN EN 49 453). Wenn die Lötnaht optisch an werkseitig verzinnten Edelstahl angepasst werden muss, sollte ein 99,99prozentiges Zinnlot nach DIN 1704 eingesetzt werden. Die Reinigung der Lötnaht sollte mit sauberem Wasser erfolgen. Spezielle Reinigungsmittel befinden sich derzeit noch in der experimentellen Phase. Zur sicheren Einhaltung des Lötspaltes empfehlen wir unsere ferrinox®Edelstahlnieten, speziell auch für Edelstahl verzinnt.
Löthinweise bei Dacheindeckung und Dachentwässerung aus Edelstahl
Einleitung
Edelstahl Rostfrei hat bei Handwerkern den Ruf, schwierig lötbar zu sein. Dies gilt auch für das Klempner- und Dachdeckerhandwerk. Dieser Eindruck ist dadurch entstanden, dass häufig Flussmittel und Lote verwendet worden sind, die für das Arbeiten mit anderen Werkstoffen wie z.B. Zink oder Kupfer in den Betrieben vorhanden waren. Diese sind aber für nichtrostende Stähle oft ungeeignet. Insbesondere bei Benutzung von salzsäure- und chloridhaltigen Flussmitteln kann es zu Korrosionsschäden und Leckagen kommen.
Löten von Edelstahl Rostfrei
Im Klempner- und Dachdeckerhandwerk bestehen oft Fragen bezüglich der Lötbarkeit nichtrostender Stähle. Dabei sind die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten für das Löten von Edelstahl Rostfrei leicht und schnell zu erwerben. Der wichtigste Punkt für ein einwandfreies Ergebnis ist der Einsatz eines geeigneten Flussmittels (ferrinox®4000) der Firma Brandt Edelstahl GmbH, Köln. Wie schon in der Einleitung erwähnt, dürfen keinesfalls chloridhaltige Flussmittel oder auch ungeeignete Flussmittel für Edelstahl benutzt werden. Lötwasser, die für die Verarbeitung von Zink und Kupfer Verwendung finden, sind in der Regel für Edelstahl ungeeignet. Auch Lötwasser, die von der Industrie teilweise als geeignet für Edelstahl bezeichnet werden, können nach Langzeiterfahrung zu großen Problemen in der Haltbarkeit der Lötnaht sowie der Optik führen.
Diese sollten erst nach genauer Überprüfung verwendet werden. Hier ist anzumerken, dass das Flussmittel ferrinox®4000 der Firma Brandt vielen Langzeittests unterzogen wurde und dadurch die allerbesten Erfahrungswerte aufweist. Weiterhin sollten als Lote aus der Erfahrung her eingesetzt werden 30 %iges Zinn-Bleilot mit Schmelzpunkttemperaturen zwischen 215 und 250 Grad Celsius oder hochreines Zinn mit einem Schmelzpunkt von ca. 230 °C, wenn erhöhte Ansprüche an die Optik der Lötnaht gestellt werden.
Lötkolben
Für das Löten von Edelstahl Rostfrei verwendet man einen normalen, standardmäßig gasbetriebenen Hammerkolben. Er sollte ein Gewicht um die 350g aufweisen. Er ist wichtig bei diesem Vorgang die Temperatur möglichst niedrig zu halten, so dass das Lötzinn gerade den Schmelzpunkt erreicht. Ferner sollte die Lötfläche des Kupferstückes nicht breiter als 20mm sein (siehe Bild 2). Es hat sich weiterhin bewährt, nur die Lötfläche zu verzinnen, d.h. nicht das ganze Kupferstück.
Lötnahtüberdeckung
Die Lötnahtüberdeckung sollte bei dünnen Blechen (Dicke ca. 0,4 – 0,5 mm) mindestens 10 mm und max. 20 mm betragen, um eine gebundene Lötnahtbreite von ca. 10 mm sicherzustellen. Das spezielle Flussmittel wird mit einem Pinsel möglichst sparsam aufgetragen. Anschließend wird mit dem Lötkolben, der nicht zu heiß eingestellt sein sollte, und dem Lötzinn die Lötnaht hergestellt. Bei richtiger Ausführung ergibt sich eine dauerhaft dichte Verbindung (Bilder 3 bis 6).
Wenn die zu verlötenden Teile hoher mechanischer Beanspruchung ausgesetzt werden oder die Zuschnittsbreiten (<333mm) betragen, sollte man zusätzlich Edelstahlnieten einsetzen. Hierbei ist jedoch dringend darauf zu achten, Edelstahlnieten mit verzinnter Oberfläche (auch im Programm der Firma Brandt Edelstahldach GmbH, Köln zu finden) einzusetzen. Diese speziellen Edelstahlnieten haben eine verzinnte Oberfläche und einen Edelstahldorn (mit entsprechender Sollbruchstelle), so dass sie sich problemlos dicht löten lassen und der Edelstahldorn zu keinerlei Kontaktkorrosion führt (Bilder 7 bis 11).
Sollte man diese oben aufgeführten Punkte sorgfältig beachten, ist die Herstellung einer Lötnaht im Edelstahlbereich problemlos und durch den Einsatz des speziellen ferrinox®4000 und der entsprechend verzinnten Niete auch für alle gängigen Oberflächen sehr gut geeignet.