Das Brüsseler Atomium wird 50 Jahre alt und musste mit Edelstahl saniert werden
1958 wurde das Atomium zur damaligen Weltausstellung eröffnet. Neben dem Pariser Eifelturm gilt die 102 Meter hohe Konstruktion am Eingang des Brüsseler Messezentrums als das bekannteste Wahrzeichen Europas. Dabei sollte es nach der Weltausstellung wieder abgerissen werden – blieb aber als Charakteristikum der Epoche erhalten. In einer Zeit, als es noch keine Hydraulik oder gewaltige Kräne gab wie heute, entstand diese 165-mlliardenfache Vergrössung einer Eisen-Kristall-Struktur in nur dreijähriger Bauzeit. Aus Aluminium. Ende 2004 musste der längst verrostete Gigant renoviert werden. Aber nicht einmal als Baustelle verlor das Atomium seine Anziehungskraft. Bis zu 100 Busse steuerten täglich das Gelände an.
Vielleicht war es auch ein besonderer Blickfang, als es wie ein Skelett in den Himmel ragte, weil die 1.000 Aussenplatten abgenommen worden waren und die Bauarbeiter in luftiger Höhe an Seilen baumelnd die neue Verschalung – diesmal aus Edelstahl – montierten. Heute glänzt das Atomium wieder wie früher und wurde zum Jubiläum geputzt – es ist ein Publikumsmagnet wie eh und je.Und die alte Aussenhaut aus Aluminium wurde als Souvenir verkauft – zu je Euro 1.000,– pro Platte. Obwohl viele skeptisch waren, ob sich so etwas überhaupt verkaufen liesse, fanden alle Platten einen Käufer. So „ziert“ heute wohl so manches Wohnzimmer ein „Stück Rost“ von Atomium.